Mitarbeiterhaus Klinik, Immenstadt
Das Mitarbeiterhaus ist offiziell eröffnet!
Die ersten Bewohner stehen bereits in den Startlöchern: seit dem 01. Dezember können die Mitarbeiter des Klinikverbunds Allgäu in Immenstadt ihr kleines Appartement beziehen. Bis zu 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden hier in der "Villa Nagelfluh" ihr neues Zuhause. "Der aktuelle Bedarf ist damit auf jeden Fall gedeckt", sagt Klinikverbund Geschäftsführer Markus Treffler. Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung Fachkräftegewinnung und Sicherung der medizinischen Versorgung durch den Klinikverbund Allgäu geschafft.
Der Neubau ist ein Gemeinschaftsprojekt des SWW Oberallgäu, des Klinikverbundes Allgäu und des Landkreises Oberallgäu. Die drei Akteure haben sich zusammengetan, um bezahlbaren Wohnraum für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Immenstädter Klinik zu schaffen. „Viele Fachkräfte haben Interesse bei uns zu arbeiten, denn das Allgäu als Region und wir als Arbeitgeber sind gefragt.“, sagt Markus Treffler, der Geschäftsführer des Klinikverbundes. Als Hürde habe sich jedoch immer wieder der knappe Wohnraum gezeigt: „Gerade, wenn jemand neu in die Region kommt und kurzfristig etwas sucht.“
Deshalb habe man das Thema „Mitarbeiterwohnung“ schon seit einigen Jahren verfolgt: Immer wieder stand der Klinikverbund mit dem Landratsamt und dem SWW in Austausch. 2018 brachte das Landratsamt die Fläche „Im Stillen“ als Standort ins Gespräch, im Mai 2019 erfolgte die Beschlussfassung im Aufsichtsrat des Klinikverbundes und seit 2020 pachtet das SWW das Grundstück und bringt den Neubau voran. Nach Fertigstellung betreibt die Klinik Immenstadt das Wohnhaus und kümmert sich um die Vermietung.
Zielgruppe sind vor allem junge Leute, die zur Ausbildung oder als Studierende kommen, aber ebenso gestandene Fachkräfte: Insgesamt Menschen, die ungebunden und allein leben, jedoch verlässlich und dauerhaft bezahlbaren Wohnraum in der Nähe zur Arbeit suchen. „Die gesamte Infrastruktur des neuen Mitarbeiterhauses ist auf sie ausgerichtet“, weiß Martin Kaiser, der Geschäftsführer des SWW.
So verfügt jeder Bewohner, jede Bewohnerin über eigenen Wohnraum und kann zugleich Gemeinschaftsräume nutzen. Zum Beispiel gibt es pro Etage einen Aufenthaltsraum und im Erdgeschoss eine Waschküche sowie eine Werkstatt für Kleinreparaturen. In einem separaten Nebengebäude können Fahrräder abgestellt werden. Zudem habe man auch die Außenflächen besonders berücksichtigt, hebt Martin Kaiser hervor: „weil viel Grün und eine gartenähnliche Gestaltung zur Wohnqualität beitragen und zugleich Ruhe- oder Begegnungsräume sein können“.
Insgesamt entstehen 39 Appartements, darunter zwei für Wohngemeinschaften. Alle Wohneinheiten sind barrierefrei, eine auch rollstuhlgerecht. „Es ist alles da, was man braucht: Vollausstattung mit Küche, Bad mit begehbarer Dusche und Einbauschrank im Flur“, sagt Martin Unzeitig, der das Objekt als Architekt verantwortet. „Die Grundrisse orientieren sich an den Bedürfnissen der Mieter.“ Dazu gehöre auch viel Tageslicht, so dass eine helle, freundliche Atmosphäre entsteht. All das auf je 25 Quadratmetern, damit Mietpreis und Wohnqualität in gutem Verhältnis zueinander stünden: „Solche Mikro-Appartements sind gefragt. Sie sind so geplant, dass niemand Kompromisse eingehen muss.“